Akupunktur

Die Akupunktur ist eine von 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Zu Beginn des Termins erfrage ich beim Tierbesitzer den Charakter des Patienten, das Fressverhalten, das Schlafverhalten, Vorlieben und Abneigungen sowie zurückliegende Erkrankungen bzw. den aktuellen Krankheitsverlauf. Während dessen beobachte ich das Tier und nutze in der anschließenden Untersuchung die Mu- und Shu-Punkte (Alarm- und Zustimmungspunkte) und führe eine Puls- und Zungendiagnostik durch. Aus den daraus resultierenden Ergebnissen erstelle ich eine chinesische Diagnose für den Patienten.

Anschließend erfolgt die Behandlung durch setzten der Akupunkturnadeln in bestimmte Punkte am Körper des Tieres.

Die therapeutische Wirkung entsteht durch Reizung dieser sogenannten Akupunkturpunkte. Es sind Hautareale an denen ein dichtes Bündel aus Nerven und Gefäßen vorliegt, der Hautwiederstand herabgesetzt ist und die elektrische Leitfähigkeit erhöht ist. Die Reizung erfolgt durch Stiche (Akupunktur), Wärme (Moxibustion), Licht (Laserakupunktur) oder Druck (Akupressur, Tuina) und beeinflusst die „Lebensenergie des Körpers“, das sogenannte Qi, positiv.

Ziel der TCM war und ist die Vorbeugung, also die Prophylaxe der Krankheiten. Ein weitverbreitetes Zitat von Zheniju Jiayijing bring dieses sehr gut zur Geltung: „Ein guter Arzt behebt die Störung, bevor sich eine Erkrankung entwickelt hat. Ein durchschnittlicher Arzt setzt die Akupunktur ein, bevor die Krankheit ihren Höhepunkt erreicht hat. Und ein schlechter Arzt behandelt den Patienten, wenn die Krankheit bereits im Abklingen ist.“

Der Begriff setzt sich aus dem lateinischen Wort acus = Nadel und punctura = Stechen zusammen.
Während die TCM ca. 3000 Jahre alt ist, weiß man, dass schon 12000 – 2000 v. Chr. die allerersten Behandlungen mit „Nadeln“ aus Stein durchgeführt wurden. Diese Steinnnadeln wurden im Laufe der Zeit durch Nadeln aus Bambus, Knochen, Keramik und Metall ersetzt.